![Auf dem Podium (v.l.n.r.): der Grüne Bundestagskandidat Wolf von Nordheim, Almut Peters-Bröker und die wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen im Niedersächsischen Landtag, Maaret Westphely.]()
ISERNHAGEN/BURGDORF (ti). Zum ersten Mal haben sich die Fluglärmgegner von „Bündnis 90/Die Grünen“ aus Isernhagen und Burgdorf zu einer gemeinsamen Veranstaltung getroffen. Sie fand in den Kirchhorster Kaffeestuben statt.
Der Grüne Bundestagskandidat Wolf von Nordheim wurde vorgestellt und gleichzeitig musste die wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen im Niedersächsischen Landtag, Maaret Westphely, der Versammlung Rede und Antwort stehen.
Das war nicht ganz leicht, weil das Land Niedersachsen und die Stadt Hannover zu 2/3 Eigentümer des Flughafens Langenhagen und an dessen positiver wirtschaftlicher Entwicklung interessiert sind. Gleichzeitig sind die Kompetenzen zwischen Bund und Land so verteilt, dass das Land für die Betriebsgenehmigung zuständig ist. Und in dieser sind die Grenzwerte für die Lärmbelästigung nach Auffassung der Fluglärmgeschädigten zu „freundlich für den Flughafen“. Maaret Westphely ging zunächst auf die Petition ein, die die „Grünen“ der Region aus Garbsen, Langenhagen, Isernhagen und Burgdorf gemeinsam an die Landesregierung gerichtet haben. Darin werden Einschränkungen im Nachtflugverkehr gefordert mit dem Ziel, die Nachtflüge ganz zu verbieten. Die Schwierigkeit ist, dass die Betriebsbedingungen bis 2019 von der vorherigen Landesregierung festgelegt wurden. „Rot-Grün“ habe also keine Handlungsmöglichkeit, beteuerte die Politikerin. Sie stellte jedoch in Aussicht, für laute Flugzeuge die Gebühren auf dem Flughafen zu erhöhen.
Da gerade Wahlkampfzeit ist, war auch der „Buhmann“ für die Versammlung schnell gefunden. Für die derzeitigen Betriebsbedingungen war der frühere niedersächsische Wirtschaftsminister Philipp Rösler verantwortlich. Maaret Westphely deutete allerdings auch an, dass es eine Bundesratsinitiative der „rot-grün“ regierten Länder für Änderungen beim Luftverkehrsgesetz gebe.
Leichter hatte es der Bundestagkandidat, der die reine „Grünen“-Position zum Flugverkehr vertrat: die Gesundheit der Bevölkerung steht vor der...