![Der König stolpert am Morgen wieder über die zertanzten Schuhe vor dem Zimmer seiner Töchter. Nun überlegt er, wie er den beiden Früchtchen auf die Schliche kommen kann. Der Hofschuhmachermeister sieht zu und die beiden Prinzessinnen lachen sich ins Fäustchen.]()
GROSSBURGWEDEL (hhs). Alle Jahre wieder sorgt die Stadt Burgwedel in der Vorweihnachtszeit für ein sogenanntes Weihnachtsmärchen in der Aula des Gymnasiums. In diesem Jahr hatte Elke Schmitzdorff-Listing, die für diese Aufgabe in der Stadtverwaltung zuständig ist, wieder das Theater für Niedersachsen engagiert.
Am Dienstagmorgen öffnete sich der Vorhang und die Schauspielerinnen und Schauspieler brachten das Stück „Die zertanzten Schuhe“ auf die Bühne, ein Theaterstück nach dem bekannten Märchen der Brüder Grimm in einer kindgerechten Bearbeitung von Katharina Mosa.
Die Schülerinnen und Schüler aus Burgwedels Grundschulen waren alle rechtzeitig im Gymnasium angekommen, nur die Wettmarer fehlten. „RegioBus hat es offenbar nicht hinbekommen, einen zweiten Bus zu organisieren, der die Kinder aus Wettmar abholt“, ärgerte sich eine Lehrkraft von der Sonnenblumenschule Thönse. Man beschloss, eine knappe Viertelstunde auf die Kinder aus Wettmar zu warten. „Länger geht nicht, weil wir am frühen Nachmittag schon wieder die nächste Aufführung spielen müssen“, erläuterte Gero Vierhuff, verantwortlich für die Inszenierung. Schließlich begann man ohne die Wettmarer. Wenige Minuten später trafen die Kinder ein und schlichen sich mucksmäuschenstill auf die hinteren Stuhlreihen.
Autorin Katharina Mosa hat bei ihrer Bearbeitung des Märchens das Kunststück geschafft, aus der ernsten Vorlage der Gebrüder Grimm ein wirklich lustiges Theaterstück für Kinder zu gestalten. Die Gebrüder Grimm ließen zwölf Königstöchter jede Nacht Löcher in ihre Schuhe tanzen, womit diese unbrauchbar wurden und den König in den Ruin trieben. Katharina Mosa kommt mit zwei Töchtern aus und es ist ihr gelungen, das Märchen mit sechs Rollen perfekt auf die Bühne zu bringen.
Dieter Wahlbuhl, der den König spielte, erwies sich als eine Mischung vom tölpelhaften Heinz Erhard als Vater und kühlem Rechner als König. Seiner Meinung nach wäre es besser, wenn beide Töchter an einem Tag Geburtstag hätten, dann...