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REGION HANNOVER (kd). Ein Blick auf die Tabelle der Fußball-Bundesliga genügt, um auszurechnen, welchen Tabellenplatz Hannover 96 nach dem Rückrundenstart belegt hätte, wenn das mit Spannung erwartete Niedersachsenderby beim VfL Wolfsburg vor 28.139 Zuschauern nicht mit einem 3:1 (1:1)-Sieg, sondern mit einer Niederlage geendet hätte. Als Tabellenvierzehnter mit nur zwei Punkten Abstand zu einem Relegationsplatz wären die 96er am Sonnabend um 18.30 Uhr in die Heimpartie gegen den Tabellenvierten Borussia Mönchengladbach gegangen.
Doch zum Glück lief alles anders als allgemein erwartet worden war. Hannover 96 sorgte mit einem Auswärtssieg bei den „Wölfen“ nicht nur für einen Traumstart in die Rückrunde, sondern stellte mit nun 21 Punkten als Tabellenzehnter den Anschluss an das Mittelfeld her. Der Sieg der 96er fällt im Nachhinein um so wertvoller aus, da bis auf den Hamburger SV, 1899 Hoffenheim und VfB Stuttgart alle hinter den 96ern platzierten Mannschaften am 18. Spieltag punkten konnten.
Nicht auszudenken, unter welchem Druck die Mannschaft von Trainer Tayfun Korkut gestanden hätte, wenn der Rückrundenstart in der VW-Stadt bei den favorisierten Wolfsburgern mit einer Niederlage geendet hätte. Doch der neue 96-Trainer besaß mit seiner auf gleich fünf Positionen veränderten Mannschaft einen erheblichen Anteil daran, dass seine Mannschaft im neunten Auswärtsspiel zu ihren ersten Punkten kam, nachdem es zuvor acht Niederlagen hagelte. Mutig, die Entscheidung des 39-jährigen Trainernovizen der Bundesliga, mit Mame Diouf und
Artjoms Rudnev nicht nur zwei Angreifer aufzubieten, sondern auch dem 20-jährigen Supertechniker Leonardo Bittencourt von Beginn an im linken Mittelfeld anstatt Jan Schlaudraff das Vertrauen zu schenken. Sowohl Artjoms Rudnev als auch Leonardo Bittencourt rechtfertigten das Vertrauen, das der neue 96-Trainer in sie gesetzt hatte. Dem Führungstreffer des vom Hamburger SV ausgeliehenen Rudnev in der 28. Minute ließ Bittencourt nach dem...