WETTMAR (ti). Für die Einwohner Wettmars ist der Verbrauchermarkt passé. Nach achtjährigem Hin und Her fühlen sich die einen verschaukelt während die anderen, die Gegner, ihren Sieg vor dem Oberverwaltungsgericht feiern. In der Kommunalpolitik bleibt der Markt, bleiben die Verbrauchermärkte insgesamt, jedoch Thema, weil es um die Entwicklung der Ortsteile geht.
Das Oberverwaltungsgericht in Lüneburg hatte Ende vergangenen Jahres entschieden, dass es nach der Landesgesetzgebung in den Ortsteilen generell keine Verbrauchermärkte mehr geben darf, deren Verkaufsfläche größer als 800 Quadratmeter ist.
Das wollen die Kommunalpolitiker nicht akzeptieren, weil es um die Entwicklung der Dörfer geht. Es werde sich kein Investor mehr finden, der noch einen Vollsortiment-Markt unter 1000 Quadratmeter baut, meinen sie.
In Wettmar kam das Thema zuletzt beim Neujahrsempfang der CDU zur Sprache. Der Landtagsabgeordnete Rainer Fredermann befürchtet eine „Verarmung in den Ortschaften“. Eine Rückkehr zu den Tante Emma-Läden der Vergangenheit werde es seiner Auffassung nach nicht geben. Die Frage sei, ob dies von der Raumordnung so gewollt ist.
Im übrigen sieht Fredermann derzeit „eine spannende rechtskräftige Lage“. Sowohl der Bebauungs-Plan als auch die Baugenehmigung sind von der Region als zuständiger Aufsichtsbehörde genehmigt worden. Natürlich müsse die rechtliche Entscheidung des OVG akzeptiert werden.
Es gehe jetzt also um eine juristische Klärung. Er habe sich in dieser Angelegenheit schon an die Region gewandt, berichtete der frühere Wettmarer Ortsbürgermeister, der auch Mitglied in der Regionsversammlung ist. Der zuständige Dezernent Professor Priebs habe zugesagt, sich der Sache anzunehmen.
Als einen „negativen Paukenschlag für Wettmar“ bezeichnete der Ortsbürgermeister Michael Kranz die Entscheidung des OVG auf der gleichen Veranstaltung. Es werde ein mühsamer Weg folgen über die Regions- wie auch die Landesebene, sagte er voraus, um die Größengrenzen für...
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