![Die „Spielerei“ wird nach der Aufführung begeistert gefeiert: Michaela Rummler, Oliver Wempe, Katja Wiegmann, Sabine Brandes, Antje Laufer, Tobias Biermann, Nils Veith, Maren Gille, Per Hohmann (Technik), Melanie Lüdtke (Bühnenbild) und Lars Kramm (Technik).]()
UETZE (r/jk). Eine ereignisreiche Woche endete für die elf Mitglieder der „Spielerei“ am 4. und 5. April mit zwei vortrefflichen Aufführungen der ersten großen Produktion. Vor ausverkauftem Haus gab es am Ende stehenden Applaus für das Ensemble und seine Mitstreiter/innen. Zuvor waren Spartenleiterin Maren Gille, Hauptdarstellerin Katja Wiegmann und Oliver Wempe am 1. April noch Gäste der NDR 1 – Plattenkiste mit Michael Thürnau.
Nach knapp anderthalb Jahren war es endlich soweit. Für die neugegründete Theatersparte des VfL Uetze hieß es „Vorhang auf“ in der zweimal ausverkauften Agora im Schulzentrum Uetze. Die Erwartungshaltung war groß und die Darstellerinnen und Darsteller enttäuschten ihr Publikum nicht. Im Gegenteil: mit viel Schwung, lokalen Anzüglichkeiten und Bezügen sowie einem guten Timing wusste das rührige Ensemble zu überzeugen.
Bereits der erste Blick auf das Bühnenbild erzeugte ein Raunen beim gut aufgelegten Publikum. Melanie Lüdtke übertraf mit vielen kleinen Details und einem wunderschönen Ladengeschäft alle Vorstellungen und steigerte den Aha-Effekt noch einmal nach der Pause, als der Gemischtwarenladen in eine zartrosa Dessousboutique verwandelt wurde, die als „Petit Paris“ auch am Champs Elysees alle Ehren wert gewesen wäre.
Die Bühnenhandlung überzeugte durch spielerisches Niveau und komödiantisches Timing. Während Maren Gille (nicht zu unrecht als „Heidi Kabel Uetzes“ tituliert) und Sabine Brandes in ihren Rollen als Hanni Krüger und Lissi Bode die Komödie zelebrierten, spielte Katja Wiegmann als Martha Jost sehr feinfühlig die Wandlung der resignierten Witwe zur lebensbejahenden start-up-Unternehmerin in Sachen Miederwaren.
Die Handlung des Theaterstückes von Stefan Vögel war liebevoll auf Uetzer Verhältnisse umgeschrieben und unter der Regie von Andrea Hennigs in Szene gesetzt worden. So endete der geistige Horizont des Bürgermeisters am Spreewaldsee, die zart aufkeimende Liebe einer der Protagonistinnen zu einem mysteriösen Herrn...