![Ein Novum beim Hoffest in Großburgwedel: Der Auftritt der „Peitschenknaller“ aus Wernigerode, die ihrem Namen alle Ehre machten, ebenso schwungvoll wie akzentuiert im Ton.]()
GROSSBURGWEDEL (ak). Ein buntes Treiben herrschte vergangenen Sonntag auf dem Hof der General-Wöhler-Stiftung in Großburgwedel. Gleich drei Gründe gab es Tür und Tor der Heimatstube zu öffnen und ein vielfältiges Programm zu bieten, von Darbietungen bis Handwerksarbeiten: Der Tag der offenen Tür, das Hoffest und das 25-jährige Jubiläum der Stiftung wurden an diesem Tag gefeiert und zahlreiche Besucher kamen.
Unter dem Themenschwerpunkt „Handgemachtes“ bot sich eine Vielzahl interessanter Verkaufsstände und auch „Handgemachtes“ vergangener Zeiten gehörte ganz klar dazu. Gleich auf dem Hofbereich hatte der Großburgwedeler Ingo Schneider seinen außergewöhnlichen Flohmarktstand errichtet, mit Besonderheiten der Umgebung.
Hierzu zählte eine wundervoll gefertigte Bibel aus dem Jahr 1751 oder auch eine Aussteuertruhe von 1608, mit geschwungenen Beschlägen und einem Hauch der ursprünglichen Malerei. Historisch interessant, aber unverkäuflich ist das Buch des Fleischbeschauers, das Ingo Schneider ausstellte, aus dem Jahr 1876, in dem alle Bauern der Umgebung vermerkt sind sowie das entsprechende geschlachtete Vieh.
Auf die Frage hin, welches wohl sein ältestes Stück sei, dass er anbiete oder ausstelle, antwortete Schneider mit einem verschmitzten Lächeln und holte schließlich eine steinerne Speerspitze aus einem Kästchen, vielleicht 15.000 Jahre, so genau kenne er sich mit dem Zeitalter nicht aus.
Das Angebot dieses Flohmarktstandes hielt aber noch vieles mehr bereit und ließ bei Freunden des Antiquarischen das Herz deutlich höher schlagen. Feines Porzellan mit filigranem Blau verziert, glänzendes Silberbesteck sowie eine umfangreiche Auswahl an Schmuck, der durchaus auch für kleines Geld zu erwerben war. Besonders die weiblichen Besucher kamen an diesem Stand kaum vorbei.
Doch auch kunstvolles Handwerk kam zur Geltung: Drechselkunst mit unterschiedlichen Zielen, Wolfgang Kuhn, der bunt gemaserte Schalen fertigte und Hermann Amann, der filigrane kleine Objekte...